2014, Villa Grunholzer, Uster
Vom 22. November bis zum 7. Dezember sind in der Villa Grunholzer in Uster Aquarelle von Ursula Hürlimann zu sehen. Die Architektin Magdalena Hürlimann hat in den klassischen Räumen der Bel-Etage das passende Ausstellungskonzept dazu gestaltet. Was treibt eine Malerin an, ihr ganzes Künstlerinnenleben lang mit Wasserfarbe zu malen? Es ist die Konzentration die einem abverlangt wird, das geradestehen für jeden Farbfleck, weil dieser sich nie mehr ganz wegmachen lässt. Es ist die Transparenz und der Charme des Zufälligen, sagt sie. Malend denkt Ursula Hürlimann über die Welt nach. Sie schafft Farbräume, macht Befindlichkeiten erlebbar, setzt Formen zu ungewohnten Objekten zusammen und lässt sich immer wieder mit der Natur ein. Bildreihen wie GÄRTEN, DER RABE und WETTERMACHER entstehen. Purzelbäume schlägt die Phantasie der Künstlerin bei der Auseinandersetzung mit ROSETTA. Rosetta ist die Raumsonde, die nach zehn Jahren im All endlich auf dem Kometen Tschuri landen wird. Wie war ihr Weg? Wen traf sie? Wie ist es im All? Ursula Hürlimann war in letzter Zeit hauptsächlich mit ihren Installationen zu sehen. Zum Beispiel in der Kunstkiste im Stadtpark Uster mit RASENTRÄUME, im Park der Villa Grunholzer mit BLAUER VORHANG oder im oxyd Winterthur mit DER GARTEN DES RABEN. In der aktuellen Ausstellung in der Villa Grunholzer möchte sie nun wieder einmal Aquarelle zeigen. Für diese Ausstellung hat Magdalena Hürlimann ein passendes Ausstellungskonzept entworfen. Mit eingeschobenen Wänden, die durch mehrere Räume führen, schaffte sie den teils grossformatigen Bildern den nötigen Platz. Die historischen Wände der Bel-Etage sollen nicht versteckt werden sondern zur Mehrschichtigkeit der Räume beitragen. Magdalena Hürlimann hat sich schon vor 20 Jahren mit der Villa Grunholzer architektonisch auseinandergesetzt. Sie war bei der Totalsanierung in der Planung mit dabei. Interessant ist es nun für sie, sich diesmal künstlerisch mit den historischen Räumen zu beschäftigen. Pressetext, 10. August 2014