im Wind

2000, Langenthal
Masse: 80 x 400 cm, zwischen zwei Fahnenstangen im Stadtraum
Material: Glas, Sauger, Folien, Nägel, Trinkhalme

Ich dachte einmal, als Störmalerin von Ort zu Ort zu ziehen, Gebetstöcke aufzufrischen, Wunder festzuhalten und Taufzettel zu malen. Eine frischfarbige Spur wollte ich durch die Dörfer ziehen und mich mit allen Leuten dabei unterhalten. Daran muss ich denken, wenn ich mitten im Dorf an der Installation arbeite und mir die Leute zuschauen und wir miteinander reden. Eigentlich möchte ich ja direkt in die Luft malen und die Farbflecken und Linien sich im Winde wiegen lassen, aber es geht nicht. Also nehme ich Glas, klebe Saugnäpfe daran und hänge die Farben (Folien) an die Haken. Ein hohes, schlankes Farbzeichen soll es für diesen Ort sein, licht und bewegt. Wenn der Wind die Rädchen dreht, die Sonne die Farben aufleuchten lässt, wenn farbige Schatten sich auf den Boden legen und sich Nahes mit Weitem vermischt, ist meine Absicht erfüllt. Kinder kommen, Männer und Frauen gucken sich die Welt durch die farbigen Formen an, und wundern sich.
PS. für mich war es eine schöne Arbeit. Der Ort stimmte, die Lösung spielte schön zum Thema und wenn jetzt 300 Leute einen leuchtenden Sauger an ihrem Wohnungsfenster hätten, wäre die Klauerei schon fast Konzept.

Die Arbeit wurde unterstützt von Glas Trösch AG, Langenthal und Hektor Egger, Bauunternehmung, Langenthal.